„Schriftstücke“ verbindet verschiedene Klangsprachen miteinander. Sprache wird zu Klang, Musik wird zu Sprache.

Nader Mashajeki (Komponist aus Wien und Persien) ist Sprecher. Die persische Übersetzung der Genesis mischt sich mit Klängen von Klavier und Cello. Schriftstücke entstehen, gezeichnet von Renald Deppe mit Tusche und Feuer. Schriften werden zu Klängen, metrisch, ametrisch, mit Schreibmaschinen, Lauten und mehr.

Bilder, Rituale, Konstellationen, Klänge entstehen. Dabei geht es nicht um die Umsetzung von Sprache oder Graphik und Musik: Bild, Wort und Klang kommunizieren gleichzeitig mit dem Publikum.

Als Ort der Uraufführung wurde die Martinskirche gewählt. Die Martinskirche, älteste Kirche Österreichs (erbaut im 10. Jahrhundert unter Verwendung älterer Bauteile), bietet den idealen Ort sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Schriftstücke und Martinskirche sind die Verbindung von altem und neuen in ganz besonderer Form.

Schriftstücke I wurde als Improvisationskonzert im Feber 2003 in Dresden aufgeführt. Es performten der Tänzer Ingo Reulecke (Berlin), die Pianistin Karen Schlimp und Corinna Eikmeier (Hannover) am Cello. Ein französischer und ein arabischer Sprecher lasen Texte über die Entstehung der Schrift zu Liveprojektionen fremder Schriften.

Ausschnitte aus diesem Konzert waren am 4.6.2004 in Radio Österreich 1 (Zeitton) zu hören.

Karen Schlimp/Linz

(–>Biographie)

Corinna Eikmeier/Hannover

wurde 1969 in Bielefeld geboren. Sie studierte in Hannover, Duisburg, Mainz und Leipzig Violoncello bzw. Improvisation. Zusätzlich machte sie eine Feldenkraisausbildung in Wien.

Zur Zeit arbeitet sie freiberuflich als Cello- und Feldenkraislehrerin und als Konzertcellistin in Hannover. Seit 1997 hat sie einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Theater Hannover und gibt Gastveranstaltungen an der Universität Hildesheimm.Ihr künstlerischer Schwerpunkt ist die zeitgenössische Musik und Improvisation.

Werner Raditschnig

geb. 1948 in Villach, lebt in Salzburg.

Komponist, sowie auch Ausführender in eigenen Musikprojekten undprojektbezogene Zusammenarbeit mit anderen Spezialisten (Musik, Video, Theater, bildende Kunst).

Arbeitsbereich: Vorwiegend experimentelles Instrumentarium, Elektronik, skulpturale Musik, konzertante Installationen, szenische Aufführungen und inszenierte Räume.